Autor:
Verlag:
Reclam
Jahr:
2007
Seitenzahl:
239
ISBN:
9783379005289
Medium:
Taschenbuch
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
gut, mit leichten Lesespuren
Artikelbeschreibung
Der Franziskanermönch Diego de Landa, der etwa 30 Jahre auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán lebte, verfasste 1566 diese Chronik, in der er Lebensweise, Sitten und Bräuche der Maya schildert und ihre Schrift, ihre Zeitrechnung und ihre Bauwerke beschreibt. Diego de Landa war maßgeblich an der Zerstörung der Maya-Kultur beteiligt. Auch wenn er wenig für die fremde Kultur übrig hatte, ist sein Bericht aus Yucatán noch heute ein zentrales Werk zum Verständnis der Maya.
... Die Indios haben die gute Sitte, sich bei all ihren Arbeiten gegenseitig zu unterstützen. Während der Aussaat schließen sich diejenigen, die hierzu keine eigenen Leute haben, in Gruppen von ungefähr zwanzig Mann zusammen, und sie leisten gemeinsam, ihrem Maß und Anteil entsprechend, die Feldarbeit für alle; sie hören nicht eher auf, bis sie ihre Pflicht allen gegenüber erfüllt haben. Die Ländereien sind zunächst gemeinschaftliches Eigentum, und darum wird derjenige, der sich ihrer als erster bemächtigt, ihr Besitzer. Sie säen auf vielen auseinanderliegenden Feldern, damit, wenn eines keinen Ertrag bringt, das andere dies ersetzen kann. Wenn sie den Boden bestellen, säubern sie ihn lediglich von Unrat, den sie verbrennen, und hierauf säen sie; von Mitte Januar bis zum April bereiten sie das Land vor, und wenn der Regen beginnt, bringen sie die Saat in den Boden; hierfür tragen sie einen kleinen Sack auf dem Rücken, und mit einem spitzen Stock graben sie ein Loch in die Erde, sie legen fünf oder sechs Körner hinein, die sie mit demselben Stock zuschütten. Ein erstaunlicher Anblick ist, wie die Pflanzen sprießen, sobald es regnet. Auch für die Jagd schließen sie sich in Gruppen von ungefähr fünfzig Mann zusammen, und das Hirschfleisch braten sie auf einem Rost, damit es ihnen nicht verdirbt; wenn sie in den Ort zurückgekehrt sind, geben sie dem Häuptling einen Teil als Geschenk, und (den Rest) teilen sie freundschaftlich unter sich auf. Das gleiche machen sie beim Fischfang. ...
... Die Indios haben die gute Sitte, sich bei all ihren Arbeiten gegenseitig zu unterstützen. Während der Aussaat schließen sich diejenigen, die hierzu keine eigenen Leute haben, in Gruppen von ungefähr zwanzig Mann zusammen, und sie leisten gemeinsam, ihrem Maß und Anteil entsprechend, die Feldarbeit für alle; sie hören nicht eher auf, bis sie ihre Pflicht allen gegenüber erfüllt haben. Die Ländereien sind zunächst gemeinschaftliches Eigentum, und darum wird derjenige, der sich ihrer als erster bemächtigt, ihr Besitzer. Sie säen auf vielen auseinanderliegenden Feldern, damit, wenn eines keinen Ertrag bringt, das andere dies ersetzen kann. Wenn sie den Boden bestellen, säubern sie ihn lediglich von Unrat, den sie verbrennen, und hierauf säen sie; von Mitte Januar bis zum April bereiten sie das Land vor, und wenn der Regen beginnt, bringen sie die Saat in den Boden; hierfür tragen sie einen kleinen Sack auf dem Rücken, und mit einem spitzen Stock graben sie ein Loch in die Erde, sie legen fünf oder sechs Körner hinein, die sie mit demselben Stock zuschütten. Ein erstaunlicher Anblick ist, wie die Pflanzen sprießen, sobald es regnet. Auch für die Jagd schließen sie sich in Gruppen von ungefähr fünfzig Mann zusammen, und das Hirschfleisch braten sie auf einem Rost, damit es ihnen nicht verdirbt; wenn sie in den Ort zurückgekehrt sind, geben sie dem Häuptling einen Teil als Geschenk, und (den Rest) teilen sie freundschaftlich unter sich auf. Das gleiche machen sie beim Fischfang. ...
Schlagworte
Gebräuche, Lebensbeschreibungen, Chronik, Mexico, Yucatan, Entdeckung Amerikas, Sitten und Gebräuche
Kategorie