Autor:
Verlag:
Marion von Schröder
Jahr:
2004
Seitenzahl:
556
ISBN:
9783547710465
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
Kanten leicht angestupst, An den Buchseiten außen unten ist eine Stelle die leicht verschmutzt ist. Ansonsten aber gut erhalten.Nichtrauerhaushalt!
Artikelbeschreibung
Geheimnisvolle Gemäuer. Esther von Krosigk erzählt eine groß angelegte Familiengeschichte MAREN HOFFMANN Immer wieder stürzt der neue Turm des Herrenhauses Eichleben ein. Die Vergangenheit des uralten Gebäudes überschattet die Geschicke seiner Bewohner. Im Zentrum des groß angelegten Familienromans von Esther von Krosigk steht das Geschwisterpaar Lucie und Erik, die beide schwer aneinander zu tragen haben und doch ihr Leben lang voneinander nicht loskommen.
Lucie, zupackend und analytisch, entsagt ihrer großen Liebe und übernimmt statt ihres Bruders die Führung des Gutes. Erik, sensibel, sinnlich und schwach, bringt seine Angehörigen durch seine unbedachten Amouren in Gefahr. Lucie erkennt, dass sie sich mit der Vergangenheit des Familiensitzes auseinandersetzen muss, um Gefahren abzuwenden - und kann doch nicht verhindern, dass die Dinge ihren eigenen, schicksalhaften Gang gehen. Schwester und Bruder sind beide gefangen in den engen Grenzen eines unbarmherzigen gesellschaftlichen Regelwerks und müssen einen hohen Preis dafür bezahlen, dass sie den Anforderungen an ihre jeweilige Geschlechterrolle nicht genügen können.
Die turbulente Zeit zwischen Mitte des 19. und Mitte des 20. Jahrhunderts steckt den zeitlichen, das Haus mit seinen Geheimnissen den räumlichen Rahmen für die Geschichte dieser ungewöhnlichen, so tiefen wie reinen Geschwisterliebe. Der Autorin gelingt es, auch das vielfältige esoterische Beiwerk so einzuarbeiten, dass es dem Buch eine schillernde Tiefe verleiht, ohne je die Glaubwürdigkeit zu schmälern. Dabei kommt von Krosigk ihre große sprachliche und erzählerische Disziplin zugute.
Die Leichtigkeit, mit der der Erzählstrom durch die wechselnden Landschaften des Zeitgeistes und des historischen Hintergrundes fließt, ohne je dahinzuplätschern, ist hart erarbeitet. Selbst weit am Rand stehende Nebenfiguren stattet die Autorin mit Akkuratesse und einem Sinn für farbige Details aus. Immer mal wieder bündelt sie, manchmal nur in einem geschickt eingearbeiteten Halbsatz, den Fortlauf eines Handlungsstrangs oder die Entwicklung eines Charakters, nimmt Endpunkte voraus oder fasst Motivationen mit knappster Präzision zusammen. Diese kunstvoll eingestreuten Panoramastationen weiten den Blick des Lesers für die Erkenntnis, dass jede Generation ein prägendes Erbe übernimmt, das sie auch antreten muss.
Lucie, zupackend und analytisch, entsagt ihrer großen Liebe und übernimmt statt ihres Bruders die Führung des Gutes. Erik, sensibel, sinnlich und schwach, bringt seine Angehörigen durch seine unbedachten Amouren in Gefahr. Lucie erkennt, dass sie sich mit der Vergangenheit des Familiensitzes auseinandersetzen muss, um Gefahren abzuwenden - und kann doch nicht verhindern, dass die Dinge ihren eigenen, schicksalhaften Gang gehen. Schwester und Bruder sind beide gefangen in den engen Grenzen eines unbarmherzigen gesellschaftlichen Regelwerks und müssen einen hohen Preis dafür bezahlen, dass sie den Anforderungen an ihre jeweilige Geschlechterrolle nicht genügen können.
Die turbulente Zeit zwischen Mitte des 19. und Mitte des 20. Jahrhunderts steckt den zeitlichen, das Haus mit seinen Geheimnissen den räumlichen Rahmen für die Geschichte dieser ungewöhnlichen, so tiefen wie reinen Geschwisterliebe. Der Autorin gelingt es, auch das vielfältige esoterische Beiwerk so einzuarbeiten, dass es dem Buch eine schillernde Tiefe verleiht, ohne je die Glaubwürdigkeit zu schmälern. Dabei kommt von Krosigk ihre große sprachliche und erzählerische Disziplin zugute.
Die Leichtigkeit, mit der der Erzählstrom durch die wechselnden Landschaften des Zeitgeistes und des historischen Hintergrundes fließt, ohne je dahinzuplätschern, ist hart erarbeitet. Selbst weit am Rand stehende Nebenfiguren stattet die Autorin mit Akkuratesse und einem Sinn für farbige Details aus. Immer mal wieder bündelt sie, manchmal nur in einem geschickt eingearbeiteten Halbsatz, den Fortlauf eines Handlungsstrangs oder die Entwicklung eines Charakters, nimmt Endpunkte voraus oder fasst Motivationen mit knappster Präzision zusammen. Diese kunstvoll eingestreuten Panoramastationen weiten den Blick des Lesers für die Erkenntnis, dass jede Generation ein prägendes Erbe übernimmt, das sie auch antreten muss.
Schlagworte
Das Haus der Zeichen Roman
Kategorie
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Gaby Hauptmann
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