DIE TAUSCHBÖRSE

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

Verlag:
IM Bertelsmann Lesering
Jahr:
1958
Seitenzahl:
448
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Anbieter:
(34)

Artikel angeboten seit:
14.10.2024
Tickets:
1
Zustandsbeschreibung
gui
Artikelbeschreibung
Der Roman "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein" schildert über acht Jahre die Konflikte des jungen Ingenieurs Lopatkin mit dem sowjetischen Wirtschafts- und Parteiapparat. Er hat eine Maschine zur Produktion von Gussrohren im Kreiselgussverfahren erfunden, die eine ökonomischere Produktion von Rohren verspricht. Sie entstammt allerdings seiner individuellen und nicht einer kollektiven Arbeit und widerspricht damit der sowjetischen Doktrin. Lopatkin lebt als Außenseiter. Er will seine Erfindung für die Produktion brauchbar machen und wendet sich mit den Konstruktionsplänen an Drosdow, dem Generaldirektor eines Kombinats im sibirischen Musga. Dieser verweist auf die Möglichkeiten zur Prüfung der Vorschläge durch bestimmte staatliche Stellen. Lopatkins Eingaben werden letztlich aber immer wieder von einer innovationsfeindlichen und selbstgerechten wissenschaftlichen Kommission unter der Autorität Awdijew geprüft, die seine Vorschläge mit der Mehrheit ihrer Mitglieder ablehnt. Auf die ablehnenden Bescheide reagiert Lopatkin mit Beschwerden über die Situation, durchbricht den Kreis der entscheidenden Personen und deren Argumentation jedoch nicht. Awdijews Arbeitsgruppe realisiert zeitgleich eine eigene Gussmaschine, die aber objektiv schlechter arbeitet und von Lopatkin scharf kritisiert wird. Wladimir Dmitrijewitsch Dudinzew. Der Vater gehörte dem russischen Adel an und wurde von den Bolschewiki exekutiert. Trotz seiner adeligen Herkunft war es seinem Sohn möglich, in Moskau Rechtswissenschaft zu studieren. Im Krieg war er Kompaniekommandeur und wurde in der Schlacht um Leningrad (St. Petersburg) schwer verwundet. Er war dann bis zum Kriegsende Militärstaatsanwalt in Sibirien. Nach dem Krieg war er Korrespondent bei der Komsomolskaja Prawda. 1956 erschien sein Roman Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, der literarisch Aufsehen erregte. Sowjetische Leser lobten den Roman enthusiastisch, die Literaturkritiker bejahten die kritische Offenheit, die Parteibürokratie äußerte sich empört. Der Autor selbst geriet literarisch in Verruf. Die Tatsache, daß der Verfasser wegen seiner konstruktiven Kritik an der sowjetischen Wirtschaftsbürokratie während der so genannten Tauwetter-Periode viel gelesen wurde und sogar den Unwillen des sowjetischen Regierungschefs Chruschtschow erweckte, ließ den Roman berühmt werden.
Schlagworte
k.A.

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