DIE TAUSCHBÖRSE

Deutsche Panzertruppen

Verlag:
Moewig, A
Jahr:
1981
Seitenzahl:
288
ISBN:
9783811843103
Medium:
Taschenbuch
Sprache:
Deutsch
Anbieter:
(80)

Artikel angeboten seit:
12.11.2024
Tickets:
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Zustandsbeschreibung
Vergilbt, ansonsten in Ordnung, siehe Fotos.
Artikelbeschreibung
Kenneth J. Macksey war im Zweiten Weltkrieg britischer Panzeroffizier. Sein Bericht über den "Aufstieg und Untergang der deutschen Panzerwaffe" und der "überlegenen Taktik der deutschen Panzerdivisionen" (S. 6) ist somit auf dem Hintergrund eigener Erfahrungen entstanden. Sein Buch ist ähnlich profund wie der vom selben Autor veröffentlichte Report über das deutsche Afrika-Korps. Es besticht durch glasklare Analyse (vgl. z. B. S. 121 f., 130f. u. 137) und den Sachverstand Macksey's. Neben Panzertaktiken und -strategien zeichnet sich der Verfasser auch durch seine Kenntnisse auf technischem Gebiet - z. B. den einzelnen Panzer-Typen - aus. Macksey's Thesen klingen überzeugend. Zur deutschen Panzertaktik hält dieser bsw. fest: "Wenige Panzer dort, wo sie der Gegner nicht erwartete, sind mindestens ebensoviel wert wie große Panzerkonzentrationen dort, wo der Feind mit ihnen rechnet und seine Verteidigung auf ihr Erscheinen vorbereiten kann" (S. 43). Oder: "Bei der Entwicklung der deutschen Panzerwaffe aber verbanden sich überlegene Ausbildung, fanatischer Einsatzwille und taktisches Geschick zu einer Gesamtheit, die den Panzerdivisionen dem Gegner gegenüber eine zunächst scheinbar unüberwindbare Überlegenheit sicherte" (S. 273). Negativ fällt auf, dass der Band kein Literaturverzeichnis enthält. Woher bezieht Macksey seine Informationen? Zudem gerät er im Schlußkapitel "Der Krieg der Panzer" (vgl. S. 271ff.) doch allzu sehr ins Schwärmen über die Leistungen der deutschen Panzertruppe ("Der Siegeslauf der deutschen Panzerdivisionen in den frühen Kriegsjahren ist praktische ohne jede historische Parallele" (S. 274)). Hier wäre etwas mehr Distanz angezeigt gewesen. Außerdem werden die Führer von Bataillonen, Regimentern und Divisionen als Kommandeure bezeichnet und nicht als "Kommandanten" (vgl. S. 63 u. 190). Die Waffen-SS als "selbständige(n) Wehrmachtsteil" (S. 197) zu bezeichnen, ist ebenfalls irreführend. Die Waffen-SS war völlig eigenständig und hatte mit der Wehrmacht organisatorisch überhaupt nichts zu tun. Heinz Ziegler war zum Zeitpunkt der Kämpfe in Tunesien Anfang 1943 Generalleutnant und nicht "Generaloberst" (S. 193). Und die französische Großstadt Lyon als "Hafenstadt" (S. 88) zu kennzeichnen, fordert ebenfalls Widerspruch heraus. Auf S. 240 schließlich muss es statt "Aufgabe von Einheiten" Abgabe heißen. Solche Ungereimtheiten kennt man von Macksey normalerweise nicht. Entscheidend mindern können sie den Wert von "Deutsche Panzertruppen" zwar nicht.
Schlagworte
Wehrmacht Weltkrieg Panzer

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