Eine Insel zum Sterben

Deckel begriffen u. best., alters- u.papierbedingt gebräunt, Mängelstrich,innen sauber und fest in der Bindung, inzwischen ein Sammlerstück

Mein Fuß war in der Dunkelheit gegen etwas gestoßen; es fühlte sich an wie . Ich kniete nieder und tastete mit zögernden Fingern. Es war ein menschlicher Körper. Ein Frauenkörper. Nur mit dem Kopf stimmte etwas nicht. Der Kopf war naß. Klebrig. Naß - klebrig. Erst als die Gendarmen mit ihren Taschenlampen da sind, stellt Jeffrey Cadwallader fest, über wen er da am Strand gestolpert ist. Die Tote ist Annabel Leigh, eine ehemalige Hollywood - Berühmtheit, die sich vor einem halben Jahr auf der kleinen Karibeninsel St. Martin niedergelassen hatte. Auf St. Martin, wo auch der vierundfünfzigjährige Cadwallader seit beinahe zwanzig Jahren als Hotelbesitzer lebt. Er hat Annabel Leigh gekannt, wie jeder auf der Insel. Sie hat zurückgezogen, in offenbar glücklicher Ehe gelebt und mit niemandem Streit gehabt. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Der Ehemann wird vernommen; er hat sich zur Zeit des Mordes auf einer Geschäftsreise befunden und ein einwandfreies Alibi. Die Befragung der Nachbarn und der wenigen Bekannten erweist sich als ebenso unergiebig. Es scheint, als werde die Inselpolizei kapitulieren müssen. Peinlich, so etwas. Vor allem, nachdem sich die Presse der benachbarten Vereinigten Staaten des Falles angenommen hat: Eine Invasion schlagzeilenproduzierender Reporter verhilft der Insel zu einer unerwarteten Nachsaison. Reporter haben zuweilen ein gutes Gedächtnis. Eines Tages schlägt Jeffrey Cadwallader die Zeitung auf - und sein eigenes Bild starrt ihm daraus entgegen. jemand hat die alte Geschichte ausgegraben, die Jeffrey seit Jahren vergessen glaubt. Und in Zusammenhang mit dieser Geschichte bekommt der Mord an Annabel Leigh auf einmal neue, düstere Aspekte.

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