Fängt ja gut an, das Leben

Ecken leicht angestoßen, Lesespuren am Buchblock unten

Er ist zehn Jahre alt, das elfte von dreizehn Kindern und sieht aus wie Milchkaffee - ... Seit ein Bruder, der nicht mehr in die Lehre will, ihnen das haus über dem Kopf angezündet hat, halten sie ein winziges Häuschen in Villemomble besetzt, am Rande der Banlieue: zwei Zimmer, Küche, Bad. Jeden Morgen sprengt er auf dem Rücken des feurigen Blanco, in eine gigantische Staubwolke gehüllt, als letzter Mohikaner durch den Schulhof - jedenfalls fühlt er sich so ... Daniel Picoulys persönliches, liebevoll durchkompon iertes Zeitmosaik beschreibt jenes aufrechte, familienbewußte, auf den Résistancestolz gründende Nachkriegs-Frankreich, dem heute - nach dem Verpuffen der Konsum- und Modernisierungsgeräusche - so viele nachtrauern.

Kindheitserinnerungen, Frankreich, Nachkriegszeit