Jill

Gut, gelesen, keine Knicke im Buchrücken. Frontcover mit Knick und angestubst, Seitenschnitt nachgedunkelt.

3:1 Tausch
Jill Frazer ist Direktorin einer angesehenen Londoner Bank und hat viele Verehrer. Doch sie wird von grausigen Kindheitserinnerungen gequält. Als kleines Mädchen mußte sie miterleben, wie ihre Mutter ermordet wurde. Jill sinnt nach Rache ...
Auszug
SO FING ES AN

London, Janitar 1965

Die junge Frau kam nur noch einmal zu Bewußtsein. Aber das war entscheidend.

Im Licht einer Straßenlaterne, das durch einen Spalt im Vorhang sickerte, sah sie in der Zimmerecke schemenhaft die kleine dunkle Gestalt liegen. Ihr Kind! Beängstigend still lag es da. Doch dann hörte sie die mühsam rasselnden Atemzüge. Da wußte sie, daß ihre Tochter noch lebte.

Im Dunkeln tastete sie nach dem Wandtelefon. Der Hörer fiel ihr aus der Hand. Ein scharfer Schmerz schoß ihr durch den Oberkörper. Schwerfällig ließ sie den Arm über den Bettrand hängen. Warmes Blut floß stetig auf die weißen Bettlaken. Wieder wurde ihr schwarz vor Augen. Sie schloß die Lider und schrie.

Der Portier beendete gerade die Tagschicht und wollte seinen Mantel holen. Dabei kam er am Klappenschrank der Vermittlung vorbei. Das Licht von einem Telefon im zweiten Stock blinkte. Er setzte den Kopfhörer auf und wartete auf den Anrufer. Nur ein einziges Wort war zu hören: »Hilfe!« Dann trat Schweigen ein. Ohne lange zu überlegen, wählte er den Notruf 999 und verlangte einen Krankenwagen und die Polizei.

»Rettungswagen kommt!«

Anthony stellte die Kaffeetasse hart ab, lief zur Station ...

k.A.