Kaddisch für Liebermann

guter gelesener Zustand

Max Liebermann ist tot. Seine Beerdigung im Jahre 1935 ist natürlich ein Politikum. So läßt die SA schon Tage vorher um den Friedhof marschieren (tatsächlich nehmen letztendlich 12 Personen an der Beerdigung teil), so müssen sich viele fragen, ob sie es sich leisten können, der Trauerfeier des Malers beizuwohnen. Siggi und Axel geraten in diese Auseinandersetzung - und beide sind beteiligt, als sich in dieser ohnehin komplizierten Lage noch Eigeninteressen beteiligter Personen auf Seiten der Faschisten hineinmischen.
Im Buch erfährt man viel über das Lebensgefühl von Juden und Nichtjuden in dieser Zeit, einiges über den Maler Liebermann - und über die Skrupelosigkeit des 'Kleinen Mannes von der Strasse' (und der kleinen Frau), wenn sie eine Situation, eine Notlage zu eigenen Nutzen umdrehen können.
Im Anhang wird die Romanhandlung noch einmal in zeitlichen Kontext gestellt.

k.A.