Autor:
Verlag:
Goldmann
Jahr:
2010
Seitenzahl:
332
ISBN:
9783442471560
Medium:
Taschenbuch
Sprache:
Deutsch
Zustandsbeschreibung
leicht schief gelesen, Ecken angestoßen
Artikelbeschreibung
Man stelle sich vor, wie Thea Dorn im Spätsommer 2006 vor dem Fernseher sitzt, die Berichterstattung zum Fall Natascha Kampusch verfolgt - und plötzlich die zündende Idee für ihr nächstes Buch hat. "Mädchenmörder" ist im ersten Teil der Romanentwurf der jungen Julia, die von einem Serienkiller zwei Wochen lang durch Europa geschleppt wurde und ihm bei seinen Vergewaltigungen und Morden zuschauen musste. Als Icherzählerin beschreibt Julia, was sie erlebt hat, lässt dabei vieles aus, motzt über das Medienecho auf ihre Entführung, ist sehr emotional. Im zweiten Teil ändert sich die Perspektive: Julia schreibt Briefe an ihren Peiniger - und die erzählen eine völlig andere Geschichte. Das Stockholm-Syndrom ist Thea Dorns großes Thema; sie will zeigen, wie sich zwischen Täter und Opfer eine Beziehung entwickeln kann, wie die Entführte plötzlich freiwillig beim Entführer bleibt und seine Taten sogar unterstützt. Doch ihre Figuren bleiben komplett schwammig, weder die Motivation des Täters noch der wahre Charakter Julias werden deutlich. Warum lässt sich die vernünftige Abiturientin so leicht beeinflussen? Warum ist der schnieke Ex-Rennradfahrer so ein grausamer Killer geworden? Antworten gibt Dorn nicht. So bleibt "Mädchenmörder" eine sprachlich sehr holprige und oberflächliche Geschichte, die keine Analyse zu bieten hat.
Schlagworte
k.A.