DIE TAUSCHBÖRSE
Verlag:
Diana
Jahr:
2001
Seitenzahl:
239
ISBN:
9783828400498
Medium:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Anbieter:

Artikel angeboten seit:
13.07.2007
Tickets:
2
Zustandsbeschreibung
Wie Neu, ungelesen, Gebunden mit Schutzumschl stand nur im Regal, Schnitt scheint etwas nachgedunkelt.
Artikelbeschreibung
Krankenhäuser sind geschlossene Anstalten, denen die Veränderungen des freien Lebens nichts anhaben können. Stoisch und gleichmütig wird auf den Stationen der immer gleiche Alltag gelebt. Nichts dringt von diesem Mikrokosmos in die Außenwelt. Jede Rolle ist hier jedoch wie im richtigen Leben besetzt.

Nachdem das Fernsehen die Wichtigkeit von Krankenhäusern als soziale Brennpunkte entdeckt hat und eine Ärztesoap nach der anderen produziert wird, legt nun die ostdeutsche Pro7-Wetterfrau und Tagesspiegel-Kolumnistin Else Buschheuer ihren ersten Krankenhausroman vor. Im Mittelpunkt steht Mel, die eigentlich Melanie Tauber heißt und an einer heimtückischen Augenkrankheit leidet. Diese Krankheit endet oft mit dem Erblinden der Patienten und auch Mel droht dieses Schicksal. Doch solange sie noch sehen kann, lässt sie sich nicht unterkriegen und hält ihre größtenteils steinalten Zimmergenossinnen und das gesamte Krankenhaus ganz schön auf Trab.

Die Männer liegen Mel allesamt zu Füßen, da sie, zwar ab und an von einem Verband beeinträchtigt, eine wahre Schönheit ist. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis Mel sich endlich unter allen Bewerbern einen Mann ausgesucht hat. Warum es jedoch ausgerechnet Sanchez, der kubanische Stationsarzt, der ohne Charme und mit gelben Nikotinfingern nun tatsächlich keine Augenweide ist, sein muss, kann Mel selbst nicht sagen. Wahrscheinlich weil Sanchez, seinerseits seit Jahren mit der korpulenten Tinka liiert, sich am Anfang nicht so recht traute und diese anfängliche Zurückhaltung Mels Ehrgeiz nur noch mehr angespornt hatte.

Dass diese Liebesgeschichte in Masserberg stattfindet, einem kleinen Dorf in Thüringen, und dass Mel, nachdem sie ihren Sanchez sicher hat, gerne mit ihm aus der DDR ausreisen möchte, während er selber aber Informant der Staatssicherheit ist -- das alles spielt für diesen leichten und sehr unterhaltsamen Krankenhausroman keine große Rolle. Er beweist vielmehr, dass auch die DDR ihre sympathisch abseitigen Individuen kannte. Wirklich schade, dass sie sich offenbar in Krankenhäusern versteckt hielten. --Jana Hensel
Schlagworte
k.A.

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