Mr. Lamb

Guter Zustand.

Mein ganz persönliches Empfinden: Das Buch ist immer auf der Schwelle, einem älteren Mann als Gebrauchsanweisung für die Verführung einer seeeehr Minderjährigen dienen zu können. Aber ich denke, es ist gut beobachtet. Und überschreitet sprachlich keine Grenzen. Das spielt sich dann wohl nur im Kopf des Lesers ab.
Ein Mann mittleren Alters und ein sehr junges Mädchen. Roadnovel mit Psychothrill.
Ein älteres halbwüchsiges Mädchen schikaniert ein jüngeres – sie solle den Alten da vorn doch mal um ein paar Zigaretten anschnorren. Tommie hat Sommersprossen und trägt falsche Wimpern, und als Lamb ihr, statt die Zigaretten rauszurücken, ein gefaktes Kidnapping vorschlägt, um diesen Gören mal ein bisschen einzuheizen, willigt sie ein. Dass sie sich wiedersehen, ist zunächst Zufall. Bald aber redet Lamb, ausgelaugt und einsam wie er ist, sich ein, er könne Tommie eine andere Vorstellung vom Leben nahebringen, indem er ihr die Schönheit und Erhabenheit der Wildnis in den Rocky Mountains zeigt. Ein Akt der Mitmenschlichkeit, der schließlich auch ihn selbst heilen könnte? Tommie, schwankend zwischen Vertrauen und Verletzlichkeit, fühlt sich angezogen von Lambs fragwürdiger Zuwendung: eine Dynamik von Anziehung und Bedürftigkeit, von Grenzüberschreitung und Manipulation entsteht ...

Roman, Beziehung