Sungs Laden

Mäßig! Die Titelseite hat zwei Druckstellen, die vom Gepäckträger eines Fahrrads herrühren könnten. Unten rechts ist es mit Feuchtigkeit in Berührung gekommen, man sieht den Bereich, der wieder getrocknet ist, und es fühlt sich etwas dicker an. Freilich betrifft dies nur wenige Millimeter.

Ja, das Berlin der Gegenwart ist für Wunder gut, denn eine Holzpuppe stürzt das Szeneviertel Prenzlauer Berg in lebensfrohe Anarchie. Ausgehend vom kleinen vietnamesischen Laden des studierten Archäologen Sung nimmt eine Völkerverständigung der ganz eigenen Art ihren Lauf. Ur-Berliner und Vietnamesen verbünden sich und entfachen eine Revolution der guten Laune. Am Ende spannen sich Brücken aus Bambus zwischen den Häusern, Parkwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost.

Vietnam, Berlin