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Alte Rechtschreibung für Leseanfänger?

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Beitrag
erstellt am
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(7834 Beiträge)

Ich habe mal eine Frage: wie haltet ihr es mit der alten Rechtschreibung bei Euern KIdnern.
Unsere Kleine ist jetzt gerade zur Schule gekommen. Ich habe immer gedacht, dass es wichtiger ist, dass die Kinder lesen, als dass es die neue Rechtschreibung ist. Jetzt habe ich gegenteiliges gehört. Wie denkt ihr darüber?
Ich habe so viele schöne Bücher von mir von früher: Astrid Lindgren, ERich Kästner, Tonke Dragt, Charlotte Kerner usw., die ich ihr später gerne zum Lesen geben würde. Alles neu zu kaufen, kann ich mir nicht leisten.
Ich habe mir immer eine Art Quotenregelung vorgestellt. (Also mehr neue als alte Rechtschreibung, aber eben nicht alte gänzlich sein lassen).
WIe steht Ihr dazu?
07.09.2008 11:24:49
ankerobst

Mitglied gelöscht

 

mein etochter liest alles, was sie in die finger kriegt. ich denke, man muss ihnen mal sagen, dass es alte und neue rechtschreibung gibt und dann bei gelegenheit die unterschiede ansprechen. kinder können das meiner meinung nach verarbeiten. sie sind ja auch nicht verdorben, wenn sie doofe werbung von dem bierhertseller lesen (z.b. au_v_regend, mehr fällt mir im moment nicht ein).
07.09.2008 11:35:36
Bienenschwarm

Bienenschwarm

(1772 Beiträge)

Bis deine Tochter "richtige" Bücher selbst liest, dauert es bestimmt noch. Wenn sie grad erst in die Schule gekommen ist, braucht sie bestimmt noch 1 Jahr bis sie größere Bücher lesen kann und mag?
Ich denke, da können Kinder auch "drüber weg lesen", und sooo riesig groß sind die Unterschiede doch nicht, finde ich. Das kann man den Kindern erklären, und sagen früher wurde eben so geschrieben, mit ein paar Unterschieden zu heute.
In der 4. Klasse fing ich an, die altdeutsche Schrift zu üben, und las auch Bücher von damals. Trotzdem konnte ich Unterscheiden, dass es heute anders ist.
07.09.2008 12:21:44
Nordmaedchen

Nordmaedchen

(2734 Beiträge)

Das Getue deswegen verstehe ich ohnehin nicht. Ich meine, wenn Bücher von Goethe oder Schiller gelesen werden, regt sich ja auch niemand auf oder beschließt nun so zu schreiben (meine Dozis an der Uni schreiben nach wie vor wie es ihnen gerade passt!). Ja, ich weiß, das wird später gelesen, aber trotzdem.
Und vieles ist bei der neuen Rechtschreibung sowieso so differenziert, das fällt beim Lesen ohnehin nicht auf. Ich meine, wer achtet denn da groß drauf, ob das nun so oder so geschrieben wird. Meistens sind es eh Zweifelsfälle, wo man den Grammatikduden zu Rate ziehen kann.
07.09.2008 15:58:17
placebokind

Mitglied gelöscht

 

Ich habe meine Rechtschreibung extrem durchs Lesen gelernt. Ich wäre da ehrlich gesagt nicht so sorglos und würde erwarten, dass vor allem Leseanfänger unterscheiden können, was alt und was neu ist.

ICH habe mittlerweile keine Ahnung mehr und hab die wunderbare Ehre, das alles nochmal zu lernen, sonst krieg ich in meinem Beruf gehörig auf den Deckel ( So als Deutschlehrer sollte man das doch können *augenroll* ).

Aber für jemanden, der völlig neu in der Welt der Grammatik und Rechtschreibung ist, fände ich Geradlinigkeit wichtig. Und für unsere Kinder gilt eben die neue Rechtschreibung und die sollten sie sich vetraut machen.

Ich hab genug Kinder in meinen Nachhilfegruppen, die so schon genug Probleme mit Diktaten haben.
07.09.2008 17:05:38
maisonne

maisonne

(10484 Beiträge)

Ich lese nebenberuflich Korrektur für Verlage und erhalte gelegentlich Aufträge mit der Vorgabe, nach alter Rechtschreibung zu korrigieren. Es handelt sich dabei um Bücher, die vor der Rechschreibreform schon da waren und neu aufgelegt werden. Die alte Rechtschreibung wird also nicht irgendwann verschwunden sein sondern uns immer wieder neu begegnen.

Auch ich habe ursprünglich meine Rechschreibsicherheit durch häufiges Lesen erworben, aber irgendwann musste ich dann halt doch mal die Regeln lernen...
07.09.2008 17:47:20
placebokind

Mitglied gelöscht

 

Man muss ja drauf achten, dass es sich hier um Leseanfänger handelt. Ich denke, man sollte nicht automatisch davon ausgehen, dass die unsere Lesegewohnheiten haben.... Wir lesen über vieles drüber und nehmen Wörter als ganzes auf, das tun Kinder eben nicht.

Und auch wenn die alte Rechtschreibung nicht verloren geht: Wenn ich Schüler hab, korrigiere ich nach der neuen, weil ich das _muss_ und Rechtschreibung wirkt sich nunmal auf die Note aus. Ich krieg zwar dann die Kinder, die aus dem Gröbsten raus sind, aber wie gesagt, ich hab ne Grundschulnachhilfegruppe und die tun sich hart mit Diktaten.
07.09.2008 17:58:00
Felicia

Felicia

(4896 Beiträge)

Meine Tochter liest alles, was sie in die Finger bekommt! ;-))

Ich habe mal mit ihr darüber gesprochen, dass zu meiner Kinderzeit andere Regeln galten, sie aber in der Schule nach den Regeln schreiben muss, die sie dort lernt. Das hat sie akzeptiert.

Allerdings hat sie (glücklichweise! *dankbarbin*) keinerlei Lernschwierigkeiten. Ich denke, wenn sie sich schwertäte in Sachen Rechtschreibung, würde ich ihr die "alten Schinken" nicht geben.

So habe ich das auch irgendwo mal an "offizieller Stelle" gelesen: Guten Schülern kann man die alten Bücher geben, schwächere Schüler sollten sich eher an die neuen Bücher halten.

Leuchtet mir ein!
07.09.2008 18:35:58
kirabo

Mitglied gelöscht

 

Mein Söhnchen hat sowieso schon eine kreative Einstellung zur Rechtschreibung, dem gebe ich meine alten Bücher nicht zum Lesen.
Da aber tolle Bücher dabei sind, die zum Teil schon nicht mehr erhältlich sind, lese ich die als Gute-Nacht-Lektüre vor (so hab ich auch noch mal was davon ;-))
07.09.2008 18:59:45
Tovote

Tovote

(7834 Beiträge)

Vielen Dankfür die Antworten. Das heißt, ich werde mit der alten wirklich vorsichtiger sein.
Auch ich habe durch das viele Lesen stets wenig Fehler in Diktaten usw. gehabt.
Mir fällt es jetzt gar nicht mehr auf, ob ich alte oder neue lese. ich muss mich schon stark darauf konzentrieren und wirlich ein "daß" suchen um es herauszufinden
08.09.2008 19:30:33
amliebstenenglisch

amliebstenenglisch

(2712 Beiträge)

Gerade für Leseanfänger, denen sich die korrekte Schreibweise ja unter anderem beim Lesen einprägen soll, finde ich es wichtig, bei einer Schreibweise zu bleiben. Zumal es ja nicht nur um dass/daß und muss/muß geht, sondern auch um solche Dinge wie die Getrenntschreibung von beispielsweise "wie viele" und "Fahrrad fahren".

Wenn ein Kind dann irgendwann relativ sicher mit der Rechtschreibung der Basiswörter ist, dann sollte es kein Problem damit haben, auch "anders" geschriebene Texte zu lesen.

Meinem Legastheniker aber versuche ich nur einheitlich in neuer RS Geschriebenes zu geben, sonst verwirrt ihn das alles noch mehr. So "muss" er sich denn den Moers zu Beispiel als Hörbuch zu Gemüte führen, weil der grundsätzlich alles in alter RS verfasst. Aber das stört Junior gar nicht, Hörbücher "lesen" sich nämlich für ihn viel leichter. ;)
08.09.2008 19:40:18
lesepiraten

lesepiraten

(45013 Beiträge)

Macht es euch doch zur Gewohnheit die alten Bücher deinen Kind z. B. abends vorzulesen. So haben wir das gemacht. Das war noch eine schöne Zeit.

08.09.2008 22:44:56
frolleinvomamt

frolleinvomamt

(2688 Beiträge)

Aber was mache ich, wenn ein Kind gerne viel selbst liest?
Alle Bücher neu anschaffen?
Ganz abgesehen davon, dass manche Bücher, die ich für lesenswert halte, noch nicht in NR zu haben sind.

Ganz einfach: Das Kind lesen lassen, was es lesen möchte!

Ich selbst habe als Kind noch Bücher von meinen Eltern gelesen, die in Fraktur gedruckt waren. Das hat anfangs ein paar Probleme gemacht (nur was das Lesen angeht, nicht in der Schule!).

Kinder sind flexibler, als man meint.
08.09.2008 23:34:54
amliebstenenglisch

amliebstenenglisch

(2712 Beiträge)

Lesepiraten: Das mit dem Vorlesen mache ich sowieso, klaro.

frolleinvomamt: Es geht doch um Leseanfänger.
09.09.2008 06:58:53
Verdandi

Mitglied gelöscht

 

Also ich habe schon als Kind viel gelesen, für meine Rechtsschreibung hat das nichts gebracht. Und zu meiner Zeit gab es noch keine alte / neue Rechtschreibung. Ich habe immer bloß den Inhalt einer Geschichte aufgenommen, sehr zum Leidwesen meienr Eltern, die hofften, das meine Lesesucht sich positiv auf meine Rechtschreibung auswirken würde.
09.09.2008 08:45:48
Drache_Koks

Mitglied gelöscht

 

Hm, ich glaub, ich seh das wie Fee - Kindern, die keine Probleme mit der Rechtschreibung haben (dazu gehört auch mein Großer), können ohne weiteres Bücher in der alten RS lesen. Ich kann eh nicht immer überwachen, welches Buch sich mein Sohn gerade greift - wir haben z. B. viele Sachbücher in alter RS und gerade die findet er interessant. Hat ein Kind jedoch Schwierigkeiten, würde ich ihm eher Bücher in der neuen RS geben.

Allerdings - und da muss man kräftig aufpassen - gibt es leider viele Bücher in neuer RS, die nicht durchgängig den Regeln entsprechen. Zudem gibt es auch nicht wenige Bücher mit etlichen Rechtschreibfehlern - da hat es leider am Korrekturlesen gemangelt. Deshalb kann man leider nicht sagen, dass alle Bücher in neuer RS auch tatsächlich dem Kind helfen, "richtig" schreiben zu lernen.
09.09.2008 09:03:35
findus007

Mitglied gelöscht

 

Ich achte darauf, dass meine Kinder vorzugsweise Erstlesebücher in neuer Rechtschreibung lesen(von einzelnen Ausnahmen abgesehen) - einfach um die Rechtschreibung zu unterstützen und sie nicht zu verwirren. Sie prägen sich einzelne Worte eben doch beim Lesen ein und schreiben sie dann automatisch so.

Vor 2-3 Wochen kam meine Mittlere (3. Klasse) nun mit ihrem Lesebuch an, das sie sonst immer nur in der Schule benutzen. Es war von 1986 :-P



09.09.2008 11:28:34
frolleinvomamt

frolleinvomamt

(2688 Beiträge)

@drache
Ja, das ist ein zusätzliches Problem.
Die Reform ist seit Einführung schon so oft reformiert worden, dass schon Bücher, die nur wenige Jahre alt sind, nicht dem aktuellen Stand entsprechen.

Ein anderes Problem ist, dass ja neben den neuen Regeln die alten weiter gelten und jeder Verlag da sein eigenes Süppchen kocht.

Von daher ist es wirklich schnurz, in welcher Fassung man ein Buch liest.
Was die Schule angeht, muss sich der Schüler selbst schlau machen, wie das dort gehandhabt wird.
09.09.2008 22:51:21
placebokind

Mitglied gelöscht

 

In der Schule gilt die neue Rechtschreibung... wobei ich mal davon ausgehe, dass jeder Lehrer das anders macht ( Als Referendar muss ich da leider noch drauf achten... weil ich nach korrigiert werd. ). Ich denk, die Alteingesessenen haben da ihre Narrenfreiheit (; Das gilt natürlich nur für die weiterführenden Schulen, wenn die Kleinen grad erst Lesen lernen, müssen auch die Lehrer exakt drauf achten.
10.09.2008 12:44:12
vegetarierin

Mitglied gelöscht

 

ich muss von Berufs wegen die NR können und es regt mich maßlos auf, dass es Grundschullehrer gibt, die an der Tafel "daß" schreiben und "Landstrasse".
Mein Sohn bekommt hauptsächlich die NR zum Lesen, weil ich meine Rechtschreibung damals auch hauptsächlich durchs Lesen bekommen hab. Wenn dann mal ein Buch mit alter Rechtschreibung dazwischen ist, macht das sicher auch nichts. Und besonders gute Schüler stecken das eh weg. Aber ansonsten wäre ich da vorsichtig.
Die Menge machts :)
10.09.2008 21:32:33
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